6 spannende Monate Afrika liegen hinter mir,

begleitet mich jetzt erneut für 2 Wochen zurück in die Perle Afrikas...


Sonntag, 27. März 2011

Lake Bunyonyi


Ein See, 900 Meter tief, von drei Ländern umgeben ( Kongo, Ruanda, Uganda) mit 29 Inseln darauf und zwei zu Kanus ausgehölten Baumstämmen mit 8 Freiwilligen und 2 Briten darin, die für drei Tage die Gegend erkunden.
Soweit zu den Zahlen. Ja ich weiß manche von euch denken sich jetzt, was schon wieder ein Ausflug? Ist sie nicht erst von ihrem letzten zurück gekommen? Ganz recht. Anfangs hatte ich auch irgendwie ein schlechtes Gewissen, von wegen ich fehle dann so viel in der Schule und hänge mit dem Unterricht hinterher. Aber ich habe mir dazu ein paar Gedanken gemacht und kam zu dem Ergebnis, dass ich als Freiwillige für 6 Monate nach Uganda komme, dafür nicht gerade wenig Geld bezahle, eigentlich bezahle ich ja um arbeiten zu dürfen und somit finde ich ist es mein gutes Recht mir ab und an auch eine Auszeit zu gönnen und die Perle Afrikas und nicht nur Entebbe kennen zu lernen.
Der Trip war wundervoll, genau das richtige um mal durchzuatmen und seine Gedanken neu zu sammeln.


 Zum Programm nur soviel: Den ersten Tag verbrachten wir die meiste Zeit in unseren Baumstämmen um uns von ihnen von Insel zu Insel bringen zu lassen. Insgesamt bestiegen wir sieben Inseln und jede von ihnen hatte wieder eine neue, spannende Entdeckung oder Geschichte versteckt. So erfuhren wir viel über das Leben der Einheimischen dort, besichtigten eine Kirche, bestiegen die Vogelinsel und übernachteten am Ende des Tages im Garten einer einheimischen Familie. Diese empfingen uns mit einer großen Gastfreundschaft, ihre fehlenden Englischkenntnisse machten sie mir irgendwie noch symphatischer . Abends wurde es kühler, genau richtig um sich in der großen Runde bei leckerem Lokal food vors Lagerfeuer zu kuscheln.




Am nächsten Tag standen unsere Füße im Vordergrund, gut die Augen  brauchten wir auch um die einmalige schöne Berglandschaft zu betrachten, auf  unsere Ohren konnten wir auch nicht verzichten da wir in den Genuss eines Tanzes einer ugandischen Stammesfamilie kamen, ja die Hände waren wichtig um immer wieder die Kamera für noch mehr Fotos zu zücken und beim Klettern nicht abzurutschen und die Nase, also auf deren Geruchssinn hatte ich bei manchen Toilettenbesuchen echt verzichten können. Denn umso weiter wir uns von der Zivilisation entfernten um so dunkler wurden die Klo Hütten, umso größer der Gestank und umso kleiner das Loch im Boden.

Okay im Klartext haben wir am 2. Tag wieder festen Untergrund unter den Füßen gehabt und haben eine 20 km lange Wanderung hinter uns gebracht. Eine Stunde davon war extrem klettern angesagt, steilst bergauf, alles nass und rutschig, öfters mal endete der Weg direkt vor einem, nur einen neuen gabs halt einfach nicht. Ich sag euch in Deutschland hatte man schon längst ne Ausrüstung und ein Sicherheitsseil bekommen, doch hier sind sie der Meinung sowas wird völlig überbewertet und reduziert die Spannung. Also irgendwie haben sie ja recht, langweilig wurde es nicht uns als wir auf der Bergspitze ankamen waren alle am Ende ihrer Kräfte.

Toll war, dass wir die ganze Zeit über völlig ab von jeglichen Tourismus Gebieten und inmitten der ugandischen Natur+ Menschen unterwegs waren. Es war sehr interessant, aber erschreckend zugleich. Wir besuchten die Pygmäen und weitere Stammesfamilien, diese bekamen dafür zwar etwas Geld um uns Einblicke zu gewähren, doch teilweise fühlten wir uns wie in einem Menschenzoo. Die weißen Touris kommen mit ihren großen Kameras um die verarmten, am Straßenrand sitzenden Familien zu betrachten. Schwieriges Thema, denn wenn wir nicht kommen würden, hätten sie ja noch weniger Geld zum überleben.
Die zweite Familie bei der wir Rast machten tanzten für uns wirklich toll wie sich die Afrikaner bewegen können, genau das wollte ich ihnen eigentlich nur mitteilen und am Ende stand ich, dank Moni, inmitten unter ihnen auf der Tanzfläche und tanzte alleine mit ihnen, Naja ich glaube mir fehlt der Rhythmus im Blut um mit ihnen mithalten zu können, dafür ist mir bestimmt genug Blut in Kopf gestiegen^^
Abends stellten wir unsere Zelten auf Toms Insel auf. Die Menschen leben dort alle ohne fließend Wasser, ohne Strom und wirken trotzdem glücklich. Sie leben von ihren eigenen Anbauten, ihren paar Ziegen und Kühen und eben durch uns.
Das Programm für den letzten Tag viel Wort wörtlich ins Wasser. Es regnete leider schon die ersten Tage immer wieder, doch an diesem Tag hörte es einfach nicht mehr auf. Und um wieder Festland zu erreichen mussten wir eben noch zwei Stunden im Baumstamm aushalten-.-


Doch so schön diese Trips auch sind, sie sind auch anstrengend, vor allem durch wundervollen ewig dauernden Busnachtfahrten. Und somit freue mich am Ende doch wieder sehr auf mein Malayakahaus, mein Zimmer, meinen Internetstick und die Kids J

Sonntag, 13. März 2011

ZOO Ausflug

Gestern war Samstag, also wir Safari Tag im Malayakahaus. Für heute haben wir uns überlegt, bis auf die Babys, alle Kids in den Zoo auszuführen.

Mit den Großen sind wir gelaufen, die Kleinen wurden mit einem Bus gefahren. Eintrittskarten gekauft, Gruppenfoto gemacht, gings mit einem Guide zusammen auf zu den Tieren.
Der Zoo ist wirklich schön, die Tiere haben viel Platz und alles ist sauber und gepflegt angelegt. Auch die Zebras, Nashörner und Sträuße, die ich auf der Safari vermisst habe, haben wir hier in nächster Nähe angetroffen.
Die Kids waren begeistert und folgten ganz aufmerksam den Erzählungen des Guides.
Am Ende unseres Rundgangs durften sich die Kids noch auf dem Zoo Spielplatz austoben und wurden von uns mit Süßigkeiten und Wasser gesorgt.
Vor dem Nachhauseweg haben wir noch einen kleinen Abstecher zum See gemacht. Dort habe ich den Mädels meine Cam gegeben und ich glaube sie haben die Leidenschaft fürs Fotografieren und Posen für sich entdeckt ;) Sieht selbst:



Freitag, 11. März 2011

Ruanda.


Ruanda grenzt im Süden an Uganda. Die Landessprache ist Französisch. Die Straßen sind sehr sauber. Es herrscht Rechtsverkehr. Lebensmittel sind sehr teuer. Es ist abends richtig kalt. Es gibt sehr viele Bettler, die dir ihre Körpermissbildungen entgegenstrecken und Geld möchten. Palmen gibt es ohne Ende, direkt daneben unzählige Tannen.
Somit ist Ruanda, obwohl es nur 9 Stunden Fahrt von Entebbe nach Kigali (Hauptstadt Ruandas) waren, grundverschieden zu Uganda. So extrem hätte ich es mir nicht vorgestellt!


Die Busfahrt hinzus, verlief bis auf die 3 Stunden Verspätung des Busses zum Einchecken, ziemlich reibungslos. Ich machte dabei gleich meine ersten richtig ugandischen Klo Erfahrungen in irgendeinem dunklen Hinterhof: Eine kleine Hütte, 4 Wände, 1 Türe und 1 Loch in der Mitte-.-
Die ersten Tage verbrachten wir, dass sind Charlotte, Viola und ich, in Kigali. Unsere Unterkunft: Ein 8- Bett Zimmer in einem Hostel, war ganz okay. Ich bin immer wieder erstaunt, von wo überall die Menschen kamen, mit denen wir unser Zimmer teilten. Australien, Dänemark, Californien, Kanada,.. wirklich alles dabei.
 Gleich am ersten Tag machten wir uns auf zu La Galette, einem Supermarkt, der zahlreiche deutsche Produkte wie Milka, Rittersport und Philadelphia führt. Zudem gibt es dort einen deutschen Bäcker. Es geht einfach nichts über unsere Deutschen Backwaren und so habe ich mich gleich eingedeckt.
Am Abend wurde es zur schönen Gewohnheit, das wir uns mit Spielkarten auf die Terasse saßen und Rommy, Skat und Schwimmen spielten. Dabei verdrückten wir am ersten Abend leider  ½ Kilo Käse.

Am nächsten Tag besichtigten wir das Genozid Museum. Sehr eindrucksvoll wird die schreckliche historische Vergangenheit dieses Landes wieder gespiegelt.
Weiter gings nach Nymbabtwe. Dort befindet sich eine Kirche, in der sich 1992 die verfolgten …. Zu verstecken versuchten. Im Inneren der Kirche liegen Bergeweise Klamotten der Verstorbenen, es riecht streng und im Dach sieht man zahlreiche Schusslöcher. Hinter der Kirche kam erst das richtig entsetzliche. Hohe Treppenstufen führten uns in einen unterirdischen Keller. Der Weg so eng, gerade genug Platz sich umzudrehen. Links und rechts von einem, auf mehreren Stockwerken nach oben ragend, unzählige Schädel und Knochen der Verstorbenen.
Bereits an diesem Abend ging es mir schlecht. Anfangs dachte ich vielleicht durch die ganzen Eindrücke des Tages. Aber am nächsten Morgen lagen wir alle 3 mit Fieber, Durchfall und Übelkeit flach und mussten unseren Aufenthalt in Kigali ungewollt verlängern. Ja, der leckere Käse wollte uns wohl nicht so wirklich bekommen…-.-


Zwei Tage später wagten wir die Weiterreise zum Lac Kivu. Im Reiseführer fanden wir ein einfaches Hostel der niedrigsten Kategorie. Also ohne große Erwartungen direkt dort hin, wurden wir von einem traumhaft schönen Hostel auf einem Berg, umgeben von nicht anderem als dem See, überrascht. So lässts sich wirklich leben!

Wir erkundigten gleich die Umgebung. Atemberaubend schön. Die Landschaft, die bunten Pflanzen, Palmen direkt neben Kakteen und Tannen, einmalig.

Der Nachhause Weg hat sich über 2 Tage gestreckt. Erst mal 3 Stunden zurück nach Kigali. Dort angekommen erfuhren wir das der Nachtbus bereits ausgebucht ist und auch kein Hostel mehr frei ist -.- Also verbrachten wir die Zeit bis zu unserem Bus, der um 5 Uhr morgens startete in einem 24 h Cafe, wo wir am Ende ziemlich komisch angeschaut wurden. Natürlich habe ich kein Auge zubekommen. Im Bus hatten wir dann das Glück ganz hinten zu sitzen, wo es immer besonders schön wackelt-.- Also wurde es auch hier nichts mit schlafen.
Glücklich und zufrieden erreichte ich am Abend das Malayaka Haus und wo ich <3 –lichst von den Kleinen empfangen wurde J


Dienstag, 1. März 2011

Abenteuer Safari

1.Tag:Samstag: 6.30 Uhr starten wir mit gepackten Rucksäcken in den Westen Ugandas. Ziel Murchion- Fall National Park. Nach ca. 6 Stunden Fahrt mit kleiner Pause auf einem Markt und zum Mittagessen, kamen wir etwas müde, aber glücklich im Red Chili Rest Camp an. Fee und ich schlafen in der Genet- Hütte. Klein und schnuckelig: 2 Betten mit Moskito Netz, kleinem Tisch und natürlich ganz wichtig einem Spiegel ;) Nach kleiner Stärkung auf ins Abenteuer: Der erste Abend- Game Drive dem Sonnenuntergang entgegen stand an. Erstes Highlight das Überqueren des Nils mit der Fähre. Ja dieser wundervolle Nationalpark liegt direkt am Nil und wird durch ihn zweigeteilt. Nach anfänglichem Ärgern und Gemotze meiner Seite aus, da die Seitenfensters unseres Kleinbusses defekt waren, saß ich am Ende glücklich und zufrieden mit bestem Ausblick auf dem Autodach. J

 

Zuerst entdeckten wir eine Affenfamilien, dann die Antilopen und wunderschöne kristallblaue Vögel. Wie wahrscheinlich jeder andere auch an unserer Stelle haben wir von den ersten Tieren gleich unzählige Fotos gemacht. Diese Anfangsbegeisterung einen Affen zu sehen und sofort die Cam zu zücken lies ziemlich schnell nach^^ Warzenschweine und eine Reh Art folgten. Daraufhin kam eine Weile nichts neues, aber allein die Landschaft zu betrachten und auf sich wirken zu lassen war ein Genuss!



Der Abend kam näher, es wurde endlich kühler und die Tiere kamen vom Wasser zurück. Eine Buffelherde folgte ebenso wie die von mir entdeckten Elefanten und Giraffen. Irgendwie waren meine Augen trotz meiner trockenen Kontaktlinsen noch am aktivsten und so kam es, das wieder meine Wenigkeit das absolute Highlight entdeckte: Eine LÖWIN!!! Sie saß direkt am Straßenrand und hatte es zum Glück nicht wirklich eilig sich aus dem Staub zu machen. Also genug Zeit für uns unzählige Fotos zu schießen und den Anblick eines so schönen Tieres aus nächster Nähe zu geniessen.

Nur irgendwie verschätzte sich unser Guide etwas mit der Zeit und wir fuhren bei Einbruch der Dunkelheit immernoch im Park umher. Ja es wurde immer dunkler und die letzte Fähre zur anderen Seite des Ufers ist längst abgefahren. So standen wir irgendwann am Ufer, direkt neben ein paar Hippos, die alles andere als freundliche Gefährten sind, und hatten die Wahl bei den Affen und Hippos im Auto zu übernachten oder uns gegen einen Aufpreis mit einem kleinen Boot abholen zu lassen. Wir entschieden uns für die zweite Variante. Ich finde nachts mit einem kleinen Boot den Nil, mit seinen Bewohnern namens Kroko und Hippo, zu überqueren  reicht für den Anfang vollkommen aus. Ein Jeep wartete auf uns um uns ins Camp zurück zubringen und wenn alles glatt gelaufen wäre, wäre es ja wirklich zu langweilig geworden: Der Jeep sprang natürlich NICHT an, Vermutung Batterie leer… Nach dreifachem Anschiebeversuch endlich geglückt, fuhren wir zum Camp.








Tag 2: Sonntag: Aufstehen vor dem Sonnenaufgang natürlich ohne Strom…Um 6.30 Uhr starteten wir zu Fuß in Richtung Fähre um unseren Kleinbus auf der anderen Seite des Nils wieder abzuholen^^  Einen Sonnenaufgang über dem Nil, besser kann ein Tag nicht starten. Der Tag Game Drive begann. Safari ist wie Ostern, man ist immer auf der Suche…Vor die Linse bekamen wir alles was das Herz begehrt, nur leider keinen Leoparden, warum müssen mache Tiere auch so scheu sein?!  Die Elefanten sind mir da einiges sympathischer gewesen, die warteten mit ihrer ganzen Family direkt am Nil Ufer auf uns. Die Affen waren auch nicht weit, und da es mein Ziel war mit jedem Tier ein Foto zumachen, streckte ich meinen Kopf zum Schiebedach raus, denn direkt darüber im Baum saßen die Affen. Ich glaube dem Affe gefiel die weite Entfernung fürs Foto nicht so gut, jedenfalls sprang er ohne Vorwarnung direkt aufs Autodach und ich flüchtete schreiend auf den Boden^^




Gegen Mittag hin wurde es wieder einmal drückend heiß, sodass wir schweißgebadet unter die kalte Dusche im Camp flüchteten. Um 14Uhr gings bereits weiter: Nil Rundfahrt.Wie Fee es so schön nennt: Ein weiterer Teil unserer Seniorenrundfahrt^^ Von hier aus hatten wir besten Blick auf Hippos, Elefanten, Krokodile und Wasservogel.
 Auf der Rückfahrt haben Fee und ich uns aus Dach gelegt und genossen die Sonne, die Natur, das Rauschen des Wassers und die Zeit unseres Lebens!


Ich musste mich wirklich des öfteren selbst zwicken um zu begreifen, dass ich nicht träume, sondern wirklich gerade auf Safari in Uganda bin!
Dank Fee hatte der Abend dann ein lachkrampfartiges Ende. Genauere Details erspare ich euch lieber, oder Fee??^^

3.Tag:Montag: Heute auf dem Programm: Murchion Falls! Nach einer Stunde Fahrt quer durch den Park waren wir da, an einem der schönsten Orte dieser Welt. Ich glaube anfangs waren wir alle einfach überwältigt. Dieser Wasserfälle sind nicht mit Worten zu beschreiben. Ich kann nur soviel sagen, wenn ich sagen musste, an welchem Platz dieser Welt ich gerne meine letzten Minuten verbringe möchte, wäre es genau dort. Denn einmal mitten rein zuspringen muss ein unglaublich tolles Gefühl sein! Somit habe ich jetzt schon mein 2. Paradies gefunden, ich bin sehr gespannt wie viele weitere noch folgen werden.