6 spannende Monate Afrika liegen hinter mir,
begleitet mich jetzt erneut für 2 Wochen zurück in die Perle Afrikas...
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Mittwoch, 20. Juli 2011
Goodbye Uganda...
Jetzt wurde es tatsächlich ernst! Ich habe mir es so oft vorgestellt wie es wohl sein wird der große Tag des Abschiedes, habe es immer wieder vor meinem Kopf abgespielt. Doch am Ende war es ganz anders…
Es hat schon angefangen mit dem Dienstag vor meinem Flug, ich fing an alles nur noch mit „dem letzten Dienstag“ oder „ das letzte Mal mit den Kindern basteln“ zu sagen.
Ich habe mir alle gut gemeinten Ratschläge zu Herzen genommen und versucht die letzten Tage noch so gut es geht zu genießen und möglichst viel mitzunehmen. So habe mich also am Dienstag von meiner letzten Bastelstunde ebenso wie von meinem letztes Marktbesuch und Dinner im indischen 4 Points verabschiedet. Am Mittwoch hatte ich den Tag des Abschiedes an meiner Early Learning. Dort habe ich ganz viele Süßigkeiten verteilt und wurde als Dank für meine Arbeit mit zuckersüßen Briefen meiner Schüler verabschiedet. Am Donnerstag hatte ich meine letzte Stunde an der Tom& Jerry Schule. Dort habe ich mein Buchprojekt erfolgreich mit den Kids abgeschlossen und zum letzten Mal mit voller Kraft den Gummibärenbande Song gesungen. Nachmittags haben meine Jule und ich einen schönen Pooltag gemacht um nochmal bissle Farbe zu tanken und abzuschalten. Abends war der letzte Filmabend mit meinen Mädels im Malayaka House. Das ist mir bereits schwerer gefallen. Wir schauten Narnia und ich habe ihre drei Favoriten zubereitet: Nutella Brote, selbstgemachtes Eis und Schoko Muffins.
Freitag musste ich nochmals zu beiden Schulen mich erneut verabschieden. Ich wurde erneut mit Dankesbriefen übersät, die gesamte Schule hat für mich gesungen und gebetet und einen großen Schal wie eine Einladung zum Abendessen waren weitere schöne Überraschungen.
Die letzten Abende verbrachte ich lieber zuhause mit meinen Kids, laß ihnen jeden Abend eine Gute Nacht Geschichte vor und gab jeden einzelnen einen Gute Nacht Kuss Danach habe mich bei unseren regelmäßigen Stromausfall mit den Mädels in den Mondschein gesetzt und ihnen Geschichten über meine Kindheit und Deutschland erzählt und dabei haben wir meine letzten Süßigkeitenvorräte verputzt.
Samstag war Schulfest an der Schule unserer Kinder. Jule und ich haben sie besucht. Man haben die sich gefreut . Wir wurden gleich all ihren Lehrern vorgestellt Natürlich hatte ich auch da ein paar Sweetys in meiner Tasche;O) Abends ging das große Packen los.
Am Sonntag stand zum Mittagessen Waffeln, Omlettes und selbstgemachter Obstsalat auf dem Programm. Am Nachmittag organisierte ich eine letzte Safari für die Kids. An ihren Lieblingsort, den ZOO! Sie haben sich sehr gefreut, da der Zoo nämlich etwas teurer ist, ist es etwas Besonderes und ganz aufregendes ;)
Dann war auch schon Montag. Der Montag. Oh man, schon morgens aufzuwachen und zu wissen vielleicht nie wieder in MEINEM Bett zu schlafen war komisch. Dann fängt auch noch Raul an mit Sätzen wie „ Jessi, your last breakfast and the last time i’m saying good morning to you…“ Das hat sich natürlich den ganzen Tag so hingezogen… Trotz allem war es ein sehr schöner Tag des Abschiedes. Ich habe die letzten Besorgungen gemacht, nochmal die Farm besucht und alle Geschenke verteilt. Die Kids haben mir meine Entscheidung ob ich ihnen von meinem Gehen erzähle oder nicht sogar abgenommen. Sie sind ausgerechnet heute alle immer wieder in mein halb leeres Zimmer gekommen und haben meine Koffer gesehen. Meine kleinen Lieblinge waren so süß. Sie meinten die ganze Zeit, sie möchten mitkommen nach Germany…
Bis zu dem Moment wo ich dann wirklich bei den Kleinen im Schlafraum stand und die Minuten des Abschiedes anstanden, ging es mir erstaunlich gut. Doch dieser Moment war dann einfach zu viel. Das Wissen meine kleinen Sonnenscheine nicht mehr jeden Tag um mich rum zu haben, sie nicht mehr in den Arm nehmen zu können und mit meinen Süßigkeiten zu verwöhnen, ist mir echt schwer gefallen. Das hat man auch meinen Augen ansehen können. Doch als der kleine Danny mit Tränen auf dem Boden saß und meinte“ Auntie bitte geh micht!“ da war bei mir alles aus…
Nachdem ich mich wieder etwas beruhigt habe, gabs die letzten Geschenke für meine großen Mädels: Ich habe ihnen 20 Fotos mit unseren schönsten Erlebnissen ausdrucken lassen und damit haben wir ihre Zimmer geschmückt. Meine spanischen Freunde und Jule meinten wir müssten an meinem letzten Abend noch essen gehen um mich abzulenken. Ich durfte sogar wählen, ganz klar natürlich mein Inder Doch das hieß natürlich auch früherer Abschied von dem Rest meiner Großfamilie und meinem Zuhause. Dieser Abschied ist mir am schwersten gefallen, da die Mädels ja zusammen mit Walther und mir ins Haus gezogen sind, kennen sie es natürlich auch nur mit uns. Walthers Abschied war bereits schwer genug und jetzt geht auch noch Auntie Jessica… Ja so gegen 20 Uhr wars dann endgültig soweit, sie halfen mir noch meinen Koffer zu tragen und als ich anfangen wollte Goodbye zu sagen standen sie alle wie versteinert da, denn keine wollte den Anfang machen. Gleich bei der ersten bin ich in Tränen ausgebrochen. Doch nicht nur ich, sondern auch meine süßen Mäuse fingen alle an zu weinen. Doch es ist kein Abschied für immer. Ich komme wieder das habe ich ihnen versprochen. Nächstes Jahr! Und bis dahin habe ich viele tolle Fotos, unvergessliche Erinnerungen im Herzen und ein ganz wundervolles Abschiedsbuch von meinen Mädels Vielen Dank Auntie Julie!!!
Sonntag, 10. Juli 2011
We aRe FamiLy
| Mein Schatz, Salih& CheChe |
| Auf Safari |
Meine Lieben waren jetzt für zwei Wochen zu Besuch bei mir in Entebbe und ob ihrs glaubt oder nicht aber morgen sind die zwei Wochen schon wieder vorbei und ich bringe sie zurück zum Flughafen, von dem ich sie doch erst abgeholt habe…
So durchgeplant wie ich bin habe ich mir selbstverständlich einen genauen Ausflugsplan erstellt, damit Mama, Chris und mein Schatz auch ein möglichst facettenreiches Bild von Uganda bekommen.
| Ich hab den Löwen entdeckt :) |
Angefangen hat alles mit dem laaaangen Warten am Flughafen, doch das Warten lohnte sich, denn das Wiedersehen war unglaublich schön J 5 Monate und 1 Woche sind ja auch ne halbe Ewigkeit. Den ersten Tag verbrachten wir bis auf einen kleinen Ausflug nach Entebbe Town um das local food, das niemandem sonderlich gut schmeckte, zu testen, die meiste Zeit im Malayaka House. Denn genauso wie ich haben sich alle gleich in meine kleinen Lieblinge verliebt. Mama hat die Babys rumgetragen und mit den Älteren Memory gespielt, Chris wurde wie der King von mindestens 6 Kindern durchs M. House getragen und Steffen schmiss die Kids ohne Pause durch die Luft und erntete dafür Komplimente wie you are a strong men!
Weiterer Programmpunkt des Tages war Koffer auspacken. Immerhin riesten sie mit 6 vollgepackten Koffern an, von denen 4 Koffern komplett mit Spenden gefüllt waren. Ich muss allen, die daran beteiligt waren nochmals sagen: Ihr seit einfach TOLL!!!! Mir fehlten wirklich die Worte: Ein Koffer war bis oben gefühlt mit wunderschönen Klamotten für alle Altersklassen, ein weiterer nagelneue Schuhpaare, in den weiteren waren die restlichen Mäppchenspenden, viele Spielzeugautos, Kuscheltiere und Puppen, Mengen von leckeren Süßigkeiten, Wurstspenden und einen Überraschungsumschlag mit Geldspenden für mein Malayaka House, der mir die Sprache raubte. Ich kanns nur immer und immer wieder sagen: Vielen lieben Dank, ihr seit großartig und es ist ein tolles Gefühl, wenn man weiß, dass man sich auf Zuhause immer verlassen kann J Die Kids haben sich riesig über all die Geschenke gefreut. Wir haben alles nach und nach verteilt, damit es nicht zu viel auf einmal wird. Die Schuhe und die Hälfte der Kleiderspenden haben wir bereits verteilt, lecker Wurstbrote wurden schon geschmiert, die Mäppchen haben wir an meiner Early Learning Schule an die Klassen P5 und 6 verteilt, wo die Freude unglaublich groß war und die Spielzeuge sind auch schon im ganzen M. House verteilt. Heute Abend bekommen die großen Mädels als Highlight noch die Klamotten und morgen gibt’s zum Abschied für alle noch mal das heißgeliebte Sweety Game, das wir an Ostern spielten.
Die Geldspenden konnten wir gleich super gebrauchen, da bei unseren 23 Schulkindern ein Schulausflug anstand, wo jedoch das Geld dafür fehlte, dann wurde eine Schaukel gebaut im Malayaka House Garten, wir haben ein besseres Frühstück für die Kinder eingeführt und morgen zum Abschied meiner Liebsten veranstalten wir eine Party, bei der die Kinder über den Tag Tanzvorführungen einstudieren, die abends als große Show vorgeführt werden und im Anschluss folgt ein großes BBQ mit Soda, Chicken, Würsten, Salaten und vielem mehr J
| Schuhübergabe |
Aber natürlich war das noch lange nicht das Ferienprogramm für meine Family. In der ersten Woche waren wir im Botanischen Garten, haben meine beiden Schulen besucht. Das war ein Spaß sage ich euch, meinen Liebsten waren die Attraktion schlecht hin, sie wurden vor der gesamten Schule vorstellt, bekommen T- Shirts geschenkt und folgten einer Privaten Schulrundgangführung der Schulleiter^^
Dann habe ich sie natürlich mit auf meinen Dienstagsmarkt genohmen, denn auch sie haben sich gleich in die leckeren Ananas, Mangos und Passion Fruits verliebt, probierten noch Grashüpfer und folgten mir in mein Lieblingsrestaurant: Das indische 4 Points.
Zum Glück hatte sich Mama bis zu unserer Rückkehr wieder voll erholt, sodass wir die 2. Woche wieder zu 4. Durchstarten konnten.
| Reptil Village |
Damit auch meine liebe Mama noch ein paar afrikanische Tiere zu Gesicht bekam, sind wir ins Reptil Village gestartet, dort schmusten wir mit Chamäleons, Schildkröten und Kobras. Ja okay, das mit den Kobras war etwas übertrieben ;) Und auch einen ungeplanten Zoobesuch nahmen wir ins Programm mit auf. Dieser lohnte sich wirklich, denn wer kann schon sagen einen Affen zu füttern, von Millionen von freien Riesenspinnen umgeben zu sein oder eine Hyäne zu streicheln J
Das letzte große Highlight waren die Ssese Islands. Man fühlt sich wie auf den Karibischen Inseln: Weißer Sandstrand, Ruhe pur, Affen in den Palmen, wunderschöne Sonnenuntergänge und den Gedanken an den Viktoria See, in dem man ja nicht baden darf, haben wir einfach mal außen vor gelassen ;)
| Ssese Islands |
Jetzt sitzen wir gerade in der Fähre auf dem Weg zurück nach Entebbe. Morgen bringe ich also meine Lieben wieder zum Flughafen und in 10 Tagen werde ich selbst schon zum Flughafen gefahren, einfach unvorstellbar… Dann sehe ich endlich meine Familie und Freunde in Deutschland wieder, muss mich aber auch von meiner neugefundenen Familie hier auf unbestimmte Zeit verabschieden.
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