6 spannende Monate Afrika liegen hinter mir,

begleitet mich jetzt erneut für 2 Wochen zurück in die Perle Afrikas...


Sonntag, 22. Mai 2011

Mäppchen Übergabe


Sina hat aber nicht nur Leckereien für mich in ihren Koffern gehabt, sondern auch die erste Ladung Mäppchen. Erst mal muss ich sagen, ich bin überwältigt wie viele Mäppchen wir zusammen bekommen haben, viel mehr wie ich mir je träumen hätte lassen. Doch das ist super, so kann ich alle weiteren mit an die Early Learning Schule nehmen und auch die Kinder ein bisschen glücklicher machen, denn auch diese Waisenkinder dort haben nichts dergleichen.
WOW und vor allem was für tolle Mäppchen ihr gespendet habt, ich glaube nicht mal ich hatte ein so gut ausgestattet Mäppchen zu meiner Schulzeit^^
Zur Übergabe: Wir haben die Kids in 2 Gruppen eingeteilt. Erst die Älteren, dann die Zwerge. Erst erzählte ich ihnen von meinem Zeitungsartikel im SAZ und dass meine Freunde und Familie mir halfen etwas für sie zu sammeln und dass sie ganz gut drauf aufpassen müssen. Ohne aufzuklären um was für ein Geschenk es sich handelte, fing ich an die Mäppchen, von denen jedes mit einem der Namen der Kids versehen ist, zu verteilen.
Ich habe ihre Augen noch nie zuvor so strahlen sehen, sie haben richtige Freudensprünge gemacht und sich tausendmal bedankt und natürlich gleich alles ganz genau betrachtet. Jetzt weiß ich wie sich der Weihnachtsmann bei der Bescherung fühlen mussJ Herrliches Gefühl.
Ich möchte mich bei allen fleißigen Helfern von ganzem Herzen bedanken, ihr habt den Kids und auch mir damit eine riesen Freude gemacht J
Heute haben wir die Mäppchen beim Hausaufgaben machen gleich eingeweiht, jedoch standen die Hausaufgaben erst mal im Hintergrund, so ein neues Mäppchen ist doch viel spannender ^^

Samstag, 21. Mai 2011

Uganda verbindet

Es waren zwar nur 10 Tage, die Sina bei mir in Uganda verbrachte und normalerweise sehen wir uns Tag täglich unser ganzes Leben  lang. Doch diese 10 Tage waren anders, sie waren etwas ganz besonderes, denn es zählten nur sie und ich…
Wie erwartet stand ich mit zittrigen Knien am Flughafen und wartete und wartete und wartete. Als eine der letzten Fluggäste kam sie dann doch endlich zur Tür raus J
Ich glaube den ersten Tag verbrachte sie wie jeder etwas in Droz. Sie stellte Fragen über Dinge, die für mich bereits so normal sind wie beispielsweise Bist du hier die einzige Weiße im Malayaka House?
Oder ihre Schweißausbrüche obwohl ich es gar nicht warm fand, genauso wie ihre geschockten Augen beim Anblick mancher einfachen, ugandischen Häuser. Doch auch sie gewöhnte sich sehr schnell daran.
Am ersten Tag zeigte ich Sina erst einmal mein kleines Paradies. Alle warteten schon darauf meine Schwester endlich kennen zu lernen und so musste ich sie jedem einzelnen vorstellen ;)
Sina verliebte sich auch sofort in meine Kids hier. Auf ihren Wunsch hin haben wir dann ganz viel Zeit mit den Kids verbracht: Hausaufgaben gemacht, Fotoshootings, Spiele- und Filmabende und Muffins gebacken J Nach einem Tag wurde sie bereits Auntie Sina gerufen.
Nach dem Rundgang war erst mal Auspacken angesagt: Wow ich wurde mit Leckereien wie selbstgebackenen Brot von Mama, Brezeln und Ritter Sport Schoki verwöhnt J


Beim Rundgang durch Entebbe Town hat sie gleich Gefallen an den Boda Bodas gefunden^^ Ja sie fördern die Faulheit bezüglich des Laufens wirklich ungemein^^
Was wir sonst noch schönes erlebt haben? Vor allem haben wir es uns gut gehen lassen, viel geredet (hatten ja auch einiges nachzuholen), sehr gut gegessen, coole DVD Abende in meinem Bett veranstaltet und ich habe mein bestes als Reiseführer gegeben ;)
Wir haben einen ganzen Tag im Botanischen Garten verbracht, dort wurden wir gleich von den Affen begrüßt, die Sina die G- Nut Tüte aus der Hand gerissen haben:D


Den nächsten Tag verbrachten wir in Kampala. Diese Stadt wollte sie kein zweites Mal besuchen^^ Zu viel Lärm, Chaos und Gestank… Doch auf dem Womens Markt hats ihr trotzdem ziemlich gut gefallen. Ich glaube ihr hat es besser gefallen wie ihrem Geldbeutel. Denn am Ende hatte sie unzählige bunte Ketten und Täschchen in ihrer Tasche.

Außerdem habe ich Sina noch mit auf den Markt genommen, damit sie sieht wie unterhaltsam einkaufen im Vergleich zu deutschen Supermärkten sein kann. Naja ich glaube ihr war es etwas zu viel Trubel und zu viel Mittagssonne^^ Im Anschluss war Safari angesagt: Mit allen 36 Kindern und ein paar weiteren von außerhalb gings in nur 3 Autos zum Reptil Village. Die Kids folgten ganz gespannt der Führung über Schlangen und Krokodile und am Ende gab es ein leckeres großes Picknick.
Einen weiteren Tag verbrachten wir im wunderschönen Lake Viktoria Hotel am Pool. Mehr Urlaubsfeeling geht nicht und ein bisschen Farbe tanken gehört doch auch dazu J
Und meine Early Learning Schule besuchten wir auch noch einen Vormittag lang.


Desweiteren war ein großer Programmpunkt unser Trip nach Jinga und zu den Sippi Falls. Insgesamt waren wir 3 Tage unterwegs. Natürlich lief wie typisch für Uganda nichts wie geplant, doch im Nachhinein gehören diese Dinge zu den lustigsten… In Jinga machten wir eine Bootstour auf dem Nil zu einer kleinen Insel und den Quellen  des Nils. Etwas außerhalb bestaunten wir die Wasserfälle des Nils, leider wurden wir dabei von einem plötzlichen Regenschauer überrascht -.-



Den 2. Tag war gutes Schuhwerk und ausreichend Wasser wichtig, denn Klettern und Wandern stand auf dem Programm. Normalerweise hasse ich ja wandern, doch in dieser Kulisse ändere sogar ich mal meine Meinung. Die 3 Sippi Wasserfälle  sind einfach der Hammer gewesen. Jeder war auf seine Weise ganz besonders. Im Anschluss besichtigten wir Höhlen wo ein paar Jährchen bevor noch Menschen lebten ;) Weitere Programmpunkte waren unsere Kaffee Tour. Wir produzierten unseren eigenen Kaffee und ich muss sagen, es war der erste Kaffee der mich wirklich geschmeckt hat, sogar ohne Milch. Im Anschluss gab es noch die Cultural Tour: Wir sangen und tanzten mit viele ugandischen Frauen und tranken furchtbar schmeckendes local Bier *ihhhh*



Zurückblickend verging die Zeit viel zu schnell. Wir hatten so viel Spaß, so viele gemeinsame Erlebnisse, die wir nun nur mit uns verbinden und es ist einfach schön morgens mal wieder aufzustehen, eine deutsche Stimme zu hören, gemeinsam zu frühstücken und vor allem jemandem zu haben, der jetzt meine neue Welt versteht und mit dem ich jetzt drüber reden kann. Ich muss nur Jimmy oder Johnny sagen und ihre Augen werden zu strahlen beginnen und alle anderen werden uns nur mit fragenden Blicken anschauen J



Freitag, 20. Mai 2011

Abschiede

Ich weiß, ich selbst war diejenige die geschrieben hat:Doch trotzdem: Ich hasse Abschiede!!!
Verschwende deine Zeit nicht damit jemanden zu vermissen, sondern freue dich viel lieber auf das Wiedersehen.


Gerade komme ich vom Flughafen zurück, meine kleine Schwester ist schon wieder auf dem Weg nach Deutschland und obwohl ich sie in 2 Monaten bereits schon wieder sehe, ist es mir schwer gefallen Lebewohl  zu sagen. Die 10 Tage mit ihr waren richtig toll, wir haben viel erlebt, viel gelacht und ich konnte ihr alles zeigen und erzählen über meine neue Welt. Doch selbst sie hat die Kinder in dieser kurzen Zeit so ins Herz geschlossen, dass der Abschied ihr sichtlich schwer fiel. Als wir bei den Kids im Schlafraum waren um Goodbye zu sagen, haben sie alle gedacht auch ich gehe jetzt zurück. Schon allein beim Gedanken daran wurde mir ganz komisch.

Letzte Woche ist Robert nach Amerika geflogen um dort zu arbeiten und den Malayaka Film vorzustellen. Leider kommt er erst im August wieder, sodass es nicht nur ein vorüber gehender Abschied war. Robert ist einfach WOW! Ich habe noch selten einen Menschen erlebt, der so viel Großartiges auf die Beine gestellt hat wie er. Ohne ihn im Malayaka House fehlt ein ganz wichtiger und unersetzlicher Teil. Gerade deshalb bin ich sehr dankbar ich kennen gelernt zu haben.
Erst Walther, dann Robert, dann Sina, nächsten Mittwoch meine Moni,…
Dieser Abschied hat zum Glück noch Zeit...
Doch auch wenn die Abschiede jedes Mal weh tun werden, wird leider immer wieder neuer Abschiedsschmerz hinzu kommen, aber man lernt auch auf gewisse Weise damit umzugehen. Sogar noch mehr: Immer dann wenns am meisten weh tut, schaue auf die schöne Zeit zurück und du merkst schnell, dass du den Abschiedsschmerz gern in Kauf nimmst für all die schönen Erinnerungen an eine einmalig schöne Zeit. Denn wer Angst hat Lebewohl zu sagen, der sollte am besten nie Hallo sagen…

Dienstag, 10. Mai 2011

Geschwisterliebe

Manchmal wird man von den Menschen überrascht, von denen man es am wenigstens erwartet hätte. Ich habe von vielen geglaubt, dass sie mich vielleicht besuchen kommen. Doch ganz bestimmt nicht von meiner kleinen Schwester. Sina war immer die, die überhaupt kein Interesse an einem Urlaub in Uganda hatte.
Und jetzt sitzt sie bereits im Flieger auf dem Weg nach Entebbe, direkt zu mir :)
Ich erinnere mich noch genau an den Tag zurück, als sie mir ganz stolz verkündigte, dass sie den Flug alleine zu mir, gebucht hat. Dieser Tag leigt shcon wieder 2 Monate zurück. Die Zeit rennt. In keinen 3 Stunden bin ich am Flughafen und weiß jetzt schon, dass ich viel zu schnell schlagendem Herzen und feuchten Händen, immer wieder auf die Uhr schauend auf meine kleine Schwester warten werde.
Ich freue mich jetzt schon ihr meine völlig andere Welt hier in Uganda zu zeigen, sie allen vorzustellen und euch von unseren hoffentlich unvergesslich schönen Erlebnissen zu berichten. Bis die Tage :)

Montag, 2. Mai 2011

Wild Water Rafting

Normalerweise bin ich ja kein wirklich spontaner Mensch. Doch ich hatte nur den Montagabend um mich für oder gegen das Raften am kommenden Mittwoch zu entscheiden. Zum Glück habe ich JA gesagt.
Am Mittwochmorgen sollte mein Wecker um 5.00 Uhr klingeln. Naja er tat es aber leider nicht. Meine lieben spanischen Mitbewohner, mit denen ich zusammen diesen Trip wagte, hatten jedoch keine Eile mich zu wecken. Ich total in Hektik, weil wir schon längst im Taxi nach Kampala sitzen sollten, fangen die doch wirklich an zu frühstücken. Ohne Worte!
Naja am Ende hat der rote Kleinbus von ADRIFT zum Glück auf uns gewartet und wer sitzt bereits in diesem Bus: Mein liebe Moni+ Familie. Das war die erste schöne Überraschung des Tages J
Am Ende saßen wir sogar im selben Boot. Schwimmweste an, Helm auf, Schuhe aus, rein ins Boot.

Mit an Bord waren 2 Australier, 1 Belgier, 1 Brasilianer, Moni+ Schwester, meine 2 Spanier, unser kanadischer Guide James und ich. Vier weitere Kajakfahrer begleiteten uns, für den Fall der Fälle.
Zuerst haben wir im ruhigen Wasser alle Kommandos geprobt, natürlich auch gleich das Kentern. War natürlich klar, dass ich gleich bei der Probe ein Paddel voll auf den Rücken geschlagen bekomme -.-

Die Landschaft war wirklich traumhaft, manchmal dachte ich ich bin auf den Seychellen und nicht in Zentralafrika. Doch auch der Gedanke sich auf der Weltkarte zu suchen und inmitten auf dem Weißen Nil wieder zu finden, ist schon ziemlich verrückt.^^ Das Wasser des Nils ist angenehm warm, das Wetter hat super gemacht, sodass dem Abenteuer Rafting nicht mehr im Wege stand.
Insgesamt warteten 8 Wasserfälle auf uns. Den ersten meisterten wir ganz souverän. Doch bereits beim zweiten so das Ganze schon vollkommen anders aus. Wir sind mitten in den Strudel geraten, das Boot kippte sofort. Zuerst spürte ich das Boot auf meinem Kopf, dann befand ich mich kurze Zeit unter dem Boot, befreite mich, doch freute mich zu früh. Denn jetzt begann erst der richtige Kampf: Den Weg aus dem Wellenmeer zu finden. Immer wenn du denkst aber jetzt kann ich Luft holen. Pustekuchen, keine Luft sondern ne neue Welle… Am Ende war ich völlig außer Atem und Gott froh als mich einer unserer 4 Kajakfahrer wieder einsammelte.
Bei jedem weiteren Wasserfall begann ich nun zu beten: Bitte bitte lieber Gott lass uns nicht umkippen, bitte, bitte!!!! Und es hat auch ganz gut funktioniert, über die kommenden Strömungen ritten wir nur so hinweg. Es ist wirklich ein unglaubliches Gefühl. Du verschwindest auf den Boden des Bodens und geniest es von den Wellen getragen zu werden.

 
Ich befinde mich hinten rechts, ganz fest im Boot ;)

Doch der letzte Wasserfall, von unserem Guide ganz ermutigend Die Todesschlucht genannt, machte mir noch einmal weiche Knie. Unser Guide meinte: Leider erwischt er die Wellen nicht immer, manchmal verpasst er sie, doch er gibt sein Bestes mitten durch zu kommen. Mein erster Gedanke: Bitte verpassen wir sie heute!
 Natürlich war heute das Glück nicht auf meiner Seite und wir gerieten mitten rein. Nach keinen 2 Sekunden war das Boot unter meinen Füßen weg. Diesmal war ich lange Zeit unter Wasser, tauchte immer wieder auf und dachte: Geschafft! Doch in diesen Momenten sah ich bereits die nächste Riesenwelle auf mich zukommen. Am Ende war ich gute 30 Meter davon geströmt wurden und sogar meine Spanischen Mitbewohner meinten, sie hätten sich ein bisschen Sorgen um mich gemacht… 
Doch am Ende zurück im Boot war es das schönste Gefühl überhaupt. Ich stelle somit fest:


Wild Water Rafting bedeutet Höhenflug und Todesangst zugleich.

Also ich würde es sofort wieder wagen J