Normalerweise bin ich ja kein wirklich spontaner Mensch. Doch ich hatte nur den Montagabend um mich für oder gegen das Raften am kommenden Mittwoch zu entscheiden. Zum Glück habe ich JA gesagt.
Am Mittwochmorgen sollte mein Wecker um 5.00 Uhr klingeln. Naja er tat es aber leider nicht. Meine lieben spanischen Mitbewohner, mit denen ich zusammen diesen Trip wagte, hatten jedoch keine Eile mich zu wecken. Ich total in Hektik, weil wir schon längst im Taxi nach Kampala sitzen sollten, fangen die doch wirklich an zu frühstücken. Ohne Worte!
Naja am Ende hat der rote Kleinbus von ADRIFT zum Glück auf uns gewartet und wer sitzt bereits in diesem Bus: Mein liebe Moni+ Familie. Das war die erste schöne Überraschung des Tages J
Am Ende saßen wir sogar im selben Boot. Schwimmweste an, Helm auf, Schuhe aus, rein ins Boot.
Mit an Bord waren 2 Australier, 1 Belgier, 1 Brasilianer, Moni+ Schwester, meine 2 Spanier, unser kanadischer Guide James und ich. Vier weitere Kajakfahrer begleiteten uns, für den Fall der Fälle.
Zuerst haben wir im ruhigen Wasser alle Kommandos geprobt, natürlich auch gleich das Kentern. War natürlich klar, dass ich gleich bei der Probe ein Paddel voll auf den Rücken geschlagen bekomme -.-
Die Landschaft war wirklich traumhaft, manchmal dachte ich ich bin auf den Seychellen und nicht in Zentralafrika. Doch auch der Gedanke sich auf der Weltkarte zu suchen und inmitten auf dem Weißen Nil wieder zu finden, ist schon ziemlich verrückt.^^ Das Wasser des Nils ist angenehm warm, das Wetter hat super gemacht, sodass dem Abenteuer Rafting nicht mehr im Wege stand.
Insgesamt warteten 8 Wasserfälle auf uns. Den ersten meisterten wir ganz souverän. Doch bereits beim zweiten so das Ganze schon vollkommen anders aus. Wir sind mitten in den Strudel geraten, das Boot kippte sofort. Zuerst spürte ich das Boot auf meinem Kopf, dann befand ich mich kurze Zeit unter dem Boot, befreite mich, doch freute mich zu früh. Denn jetzt begann erst der richtige Kampf: Den Weg aus dem Wellenmeer zu finden. Immer wenn du denkst aber jetzt kann ich Luft holen. Pustekuchen, keine Luft sondern ne neue Welle… Am Ende war ich völlig außer Atem und Gott froh als mich einer unserer 4 Kajakfahrer wieder einsammelte.
Bei jedem weiteren Wasserfall begann ich nun zu beten: Bitte bitte lieber Gott lass uns nicht umkippen, bitte, bitte!!!! Und es hat auch ganz gut funktioniert, über die kommenden Strömungen ritten wir nur so hinweg. Es ist wirklich ein unglaubliches Gefühl. Du verschwindest auf den Boden des Bodens und geniest es von den Wellen getragen zu werden.
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| Ich befinde mich hinten rechts, ganz fest im Boot ;) |
Doch der letzte Wasserfall, von unserem Guide ganz ermutigend Die Todesschlucht genannt, machte mir noch einmal weiche Knie. Unser Guide meinte: Leider erwischt er die Wellen nicht immer, manchmal verpasst er sie, doch er gibt sein Bestes mitten durch zu kommen. Mein erster Gedanke: Bitte verpassen wir sie heute!
Natürlich war heute das Glück nicht auf meiner Seite und wir gerieten mitten rein. Nach keinen 2 Sekunden war das Boot unter meinen Füßen weg. Diesmal war ich lange Zeit unter Wasser, tauchte immer wieder auf und dachte: Geschafft! Doch in diesen Momenten sah ich bereits die nächste Riesenwelle auf mich zukommen. Am Ende war ich gute 30 Meter davon geströmt wurden und sogar meine Spanischen Mitbewohner meinten, sie hätten sich ein bisschen Sorgen um mich gemacht… Doch am Ende zurück im Boot war es das schönste Gefühl überhaupt. Ich stelle somit fest:
Wild Water Rafting bedeutet Höhenflug und Todesangst zugleich.
Also ich würde es sofort wieder wagen J


hahaha das hört sich alles gar nicht nach mienem scahtz an: Spontan , Gefahr und du bist dennoch zufreiden wahnsinn hahahahahaha!!!
AntwortenLöschenIch liebe dich mein sc ahtz und mal wieder sehr toll geschreiben du bist die beste! :D